
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Sony Pictures hat offiziell bestätigt, dass ein Reboot von Starship Troopers in Arbeit ist. Niemand Geringeres als Neill Blomkamp, der Regisseur hinter District 9, Elysium und Chappie, wird das Projekt leiten. Während sich der 1997er Film von Paul Verhoeven als knallige Satire über Militarismus und Propaganda entpuppte, soll sich die neue Version stärker an der Originalvorlage von Robert A. Heinlein orientieren. Ein klares Zeichen, dass dieses Reboot einen anderen Ton anschlagen wird.
Doch was bedeutet das für Fans des Films? Wird Blomkamp die ironischen Untertöne des Originals beibehalten oder ein ernsthafteres Science-Fiction-Epos erschaffen? Diese Frage bleibt vorerst unbeantwortet, aber eins steht fest: Starship Troopers bleibt ein zeitloses Werk, das in Erinnerung bleibt – und nicht nur wegen seiner spektakulären Action.

Ein Rückblick auf das Original
Als ich Starship Troopers zum ersten Mal sah – es war irgendwann Ende der 90er – war es für mich ein echtes Epos. Fahnentreue, der heldenhafte Kampf für die gerechte Sache und unerschütterlicher Zusammenhalt: All das verkörperte dieser Film für mich. Die Action war atemberaubend, die Effekte für ihre Zeit beeindruckend, und die Geschichte schien einfach klar: Die Menschheit kämpft gegen die feindlichen Bugs, und nur der totale Sieg kann sie retten.
Doch Jahre später, mit mehr Lebenserfahrung und einer gereifteren Perspektive, verstand ich erst, worum es in diesem Film wirklich ging. Starship Troopers ist eine Parodie – eine beißende Satire auf Militarismus, Nationalismus und Propaganda. Eine Anspielung auf eine Zeit der Weltgeschichte, über die heute viele nicht mehr reden wollen. Und weil ich Politik aus diesem Magazin raushalte, sage ich es mal so: Wer die Anspielung versteht, wird auch die parodistischen Elemente des Films erkennen.
Der Kampf für die gerechte Sache ist an sich immer eine noble Idee. Doch wer den Film bis zum Ende gesehen hat, wird wissen, dass es immer zwei Seiten gibt – und jede von ihnen fest davon überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen. Der Hype um diese Art des patriotischen Denkens findet heute wieder mehr Anklang denn je. Ein Blick in die USA genügt, oder auch auf moderne Spiele wie Helldivers, das genau diesen militärischen Fanatismus zelebriert, den Starship Troopers so genial parodierte.

Ein Film, der zum Kult wurde
Trotz oder gerade wegen dieser kritischen Untertöne bleibt Starship Troopers ein unsterblicher Kultfilm. Er unterhält, er regt zum Nachdenken an – und er weckt Emotionen. Wer hat sich nicht dabei ertappt, wie er fast aufspringen und rufen wollte: „Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!“? Die Kraft dieses Films liegt darin, dass er so überzeugend inszeniert ist, dass man seine eigene Wahrnehmung hinterfragen muss.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich Blomkamps Vision des Franchises entwickeln wird. Wird es eine Rückkehr zur geradlinigen Military-Action oder ein neuer Kommentar auf unsere heutige Gesellschaft? Egal, in welche Richtung es geht – Starship Troopers wird immer ein Werk bleiben, das Diskussionen anstößt und uns daran erinnert, dass Science-Fiction weit mehr sein kann als nur Explosionen und Aliens.
Und mal ehrlich: Ein bisschen Bugs abknallen macht doch trotzdem Spaß, oder?


Matt McKenzie
Sternenwanderer, Wortschmied – Matt McKenzie erkundet die Grenzen des Vorstellbaren und schreibt darüber, als wäre er mittendrin. Fantasie trifft Technik in der Sternen Schmiede.
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