
Bob liest für euch!
Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, gibt es eine Serie, die mich mehr als jede andere begleitet hat: Stargate SG-1. Während viele sich für Star Wars oder Star Trek begeisterten, schlug mein Herz für das Stargate-Universum. Immer wenn ich Zeit hatte, saß ich gebannt vor dem Fernseher, tauchte ein in die Abenteuer von Jack O'Neill, Samantha Carter, Daniel Jackson und Teal'c und vergaß alles um mich herum. Ihre Missionen, ihre Freundschaft, ihr unerschütterlicher Kampf gegen das Böse wurden zu einem festen Bestandteil meines Lebens. Doch die wahre Bedeutung dieser Serie wurde mir erst später bewusst: Stargate lehrt uns, dass es immer einen Ausweg gibt, egal wie aussichtslos die Lage erscheint. Das Gute wird am Ende siegen, solange man nicht aufgibt. Selbst in den dunkelsten Momenten gibt es einen letzten Hoffnungsschimmer, eine letzte Möglichkeit, das Blatt zu wenden.

Stargate SG-1: Das Herz des Franchise
Die Serie Stargate SG-1 startete 1997 und wurde zur längsten und erfolgreichsten Science-Fiction-Serie ihrer Zeit. Sie knüpfte direkt an den Film von 1994 an und erzählte die Geschichte weiter. Das Stargate-Programm wurde erweitert, und die Menschheit begann, aktiv andere Welten zu erkunden. Das SG-1-Team unter der Führung von Colonel Jack O'Neill (Richard Dean Anderson) war die Speerspitze dieser Expeditionen. An seiner Seite standen der brillante Archäologe Dr. Daniel Jackson (Michael Shanks), die geniale Wissenschaftlerin und Soldatin Major Samantha Carter (Amanda Tapping) und der ehrenhafte Jaffa-Krieger Teal'c (Christopher Judge).
Die Serie bot nicht nur packende Action und spannende Entdeckungen, sondern auch tiefgehende Charakterentwicklung und ein Universum voller faszinierender Zivilisationen. Besonders beeindruckend fand ich das Zusammenspiel von Wissenschaft und Mythologie. Die Goa'uld als gottgleiche Tyrannen, die Antiker als geheimnisvolle Vorfahren der Menschheit und die Asgard als wohlmeinende Verbündete – all das machte die Serie einzigartig.

Stargate Atlantis: Der aufregende Ableger
2004 folgte Stargate Atlantis, eine Serie, die das Universum noch weiter ausbaute. Die Entdeckung der verlorenen Stadt Atlantis in der Pegasus-Galaxie führte zu einem neuen Abenteuer, bei dem sich das Atlantis-Expeditionsteam einer noch tödlicheren Bedrohung stellen musste: den Wraith. Diese vampirartigen Wesen, die sich von der Lebensenergie anderer ernähren, waren eine neue Art von Gegner, die selbst den Goa'uld in ihrer Grausamkeit übertrafen.
Ich liebte Atlantis ebenso sehr wie SG-1, nicht nur wegen der spannenden Geschichten, sondern auch wegen der neuen Charaktere. John Sheppard (Joe Flanigan), Rodney McKay (David Hewlett) und Teyla Emmagan (Rachel Luttrell) wurden schnell zu Figuren, mit denen ich mitfieberte. Die Mischung aus Action, Humor und Entdeckungsdrang machte die Serie zu einem würdigen Nachfolger von SG-1.

Stargate Universe: Ein dunkler, aber faszinierender Kurswechsel
2009 kam mit Stargate Universe der nächste Ableger. Diese Serie schlug einen völlig neuen Ton an: Düster, emotional intensiver und erzählt in einem episodenübergreifenden Handlungsbogen. Die Geschichte folgte einer Gruppe von Menschen, die auf dem Antiker-Raumschiff Destiny gestrandet waren und keinen Weg zurück zur Erde fanden. Anders als SG-1 und Atlantis ging es weniger um heroische Missionen, sondern mehr ums nackte Überleben.

Trotz der anderen Ausrichtung fand ich Universe faszinierend. Die Charaktere, allen voran Dr. Nicholas Rush (Robert Carlyle) und Colonel Everett Young (Louis Ferreira), waren vielschichtiger und gebrochener als ihre Vorgänger. Doch das abrupte Ende nach der zweiten Staffel war schockierend. Der Cliffhanger, der sich über die gesamte Serie aufgebaut hatte, hinterließ ein Gefühl der Leere. Ein unvollendetes Epos, das nie seinen verdienten Abschluss fand.

Stargate (1994): Die Wurzeln der Legende
All diese Abenteuer fanden ihren Ursprung in einem Film, der für mich eine ganz besondere Bedeutung hat. Stargate von Roland Emmerich war nicht nur der Beginn des Franchise, sondern wurde zu meinem persönlichen Ritual. Seit mehr als zehn Jahren lässt mich dieser Film in den Schlaf finden. Die vertrauten Stimmen von James Spader als Daniel Jackson und Kurt Russell als Jack O'Neil, die eindringliche Musik von David Arnold – all das umgibt mich wie eine warme Hülle und lässt meine Gedanken zur Ruhe kommen.
Die Geschichte des Films war bahnbrechend: Ein uraltes Portal, das zu einem fremden Planeten führt, eine unterdrückte Zivilisation, die sich gegen den falschen Gott Ra auflehnt – all das war für mich faszinierend. Doch erst als ich älter wurde, erkannte ich, wie tiefgehend die Botschaften waren: das Streben nach Wissen, der Kampf gegen Tyrannei und der Glaube an das Unmögliche.
Comtraya – Eine ewige Liebe
Meine Liebe zu Stargate ist bis heute ungebrochen. Ich habe die Serien so oft gesehen, dass ich die Episoden beinahe mitsprechen kann. Und ich bin nicht allein – eine Freundin ist ebenso ein riesiger Fan. Unser Running Gag ist es, uns mit "Comtraya" zu begrüßen – ein Insider, den nur echte Kenner verstehen.

Stargate hat mich gelehrt, dass es immer einen Ausweg gibt. Egal wie ausweglos die Situation erscheint, es gibt immer eine Lösung. Diese Philosophie begleitet mich bis heute. Und so lange es einen Fernseher, eine DVD oder einen Streaming-Dienst gibt, werde ich immer wieder durch das Stargate treten und mit Jack, Sam, Daniel und Teal'c neue Abenteuer erleben.
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Matt McKenzie
Sternenwanderer, Wortschmied – Matt McKenzie erkundet die Grenzen des Vorstellbaren und schreibt darüber, als wäre er mittendrin. Fantasie trifft Technik in der Sternen Schmiede.
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